So regelmäßig wie das Weihnachtsfest am Jahresende, so verlässlich treten auch jedes Jahr die Spam-E-Mails mit Weihnachtsangeboten in Erscheinung – unverlangt und unerwünscht. Die angeblichen Weihnachtsschnäppchen ziehen sich durch alle Spam-Themen: potenzsteigernde Medikamente, gefälschte Luxuswaren oder Dating-Angebote, nichts wird ausgelassen.
Beispiele aus aktuellen Spam-Kampagnen zu Weihnachten
Hier drei aktuelle Beispiele der unerwünschten Zusendungen:
1. Potenzsteigernde Medikamente
Gern auch mit falschen Benachrichtigungen wie LinkedIn, Facebook oder Twitter. Die Links führen auf die selben Seiten, die auch schon aus dem Jahr bekannt sind, leicht angepasst durch Frauen in Weihnachtskostümen oder angebliche Sonderangebote zu Weihnachten.
2. 90 Prozent oder mehr Preisnachlass
Diese Angebote beziehen sich häufig auf Elektronik (iPad, Kindle und Co.) Die Spam-E-Mails ködern mit sagenhaften Preisnachlässen von teilweise über 90 Prozent.
In unserem aktuellen Fall führt der Link zu einer Pennyauktion. Dort soll man dann kostenpflichtige Gebote abgeben. Beim Verlassen der Seite öffnen sich nicht weniger als vier neue Fenster um den Besucher doch noch „zu kriegen.“ In anderen untersuchten Fällen führte der Weg über Affiliate-Angebote, die weitere Preise, Preisnachlässe oder Gewinnspiele versprachen. Hier gewinnt jedoch nur einer, und das ist der Seitenbetreiber mit den Werbelinks, der für jeden Klick einen Zehntel-Cent-Betrag einstreicht.
Deutliches Spam-Merkmal (neben dem Massenversand): Weiße Schrift auf weißem Grund am Ende der Spam-E-Mail, mit dem Ziel dass der Random-Text die Spamfilter verwirren soll.
3. Personalisierte Grußkarten
Das scheint ein Trend zu Weihnachten 2012 zu sein. Die Versender werben mit personalisierten Grußkarten, häufig auch speziell für Kinder.
Ein Klick auf den Link führt zu einer Abzockerseite. Im oben gezeigten Beispiel gibt es das „ … Abo (4 Handy-Produkte) für nur 6,99EUR pro Woche“ – kein wirkliches Weihnachtsschnäppchen. Auch hier endet der Versuch die Seite zu verlassen in einer Orgie aus Pop-up-Fenstern. In weiteren untersuchten Fällen führten die Links zu den bereits beschriebenen Affiliate-Farmen.
Event-Spam zu Weihnachten
Im Vergleich zu den Spam-E-Mails des bisherigen Jahres ist nichts wirklich neu: Ein paar Sterne eingefügt und das Versprechen eines Preisnachlasses – so sieht der Weihnachtsspam (auch) in diesem Jahr aus. Wie an allen Feiertagen, versuchen die Spammer aus dem saisonalen Anlass Gewinn zu schöpfen und ändern ihre Taktik nur minimal. Dennoch ist besondere Aufmerksamkeit geboten. Wie das obere Beispiel der Abofalle zeigt, ist der User nur wenige Klicks von einer folgenreichen Bestellung entfernt. Möglicherweise nutzen die Spammer – und in diesem Falle die Abofallen-Betreiber – den (Einkaufs-)Stress der Vorweihnachtszeit aus und die wenigen unaufmerksamen Nutzer reichen aus, um das Geschäft rentabel zu halten. Welche weiteren Spam-relevanten Events gerade aktuell sind, erfahren Sie unter www.spamkalender.de.